
Zentrum Elektronisches Publizieren in
den Literaturwissenschaften
"how to...": DOI - Digital Object Identifier
Allgemein
Der Digital Object Identifier ist ein
Code, der zur eindeutigen Identifizierung elektronischer Objekte dient.
Er bietet grundsätzlich ein Modell, mit dem Inhalte in jeder Form
und Granularität verwaltet werden können. Interessant ist dabei
die Möglichkeit, nicht nur komplette Publikationen, sondern auch
einzelne Kapitel, Artikel, Bilder oder sonstige multimediale Inhalte zu
identifizieren.
Gefördert und überwacht wird der DOI von der gemeinnützigen
Organisation International
DOI Foundation (IDF), vergeben wird er von dazu autorisierte Unternehmen
(für Deutschland s. unten.).
Aufgabe
Die Identifizierung eines elektronischen
Objektes durch den DOI soll primär Content- (Inhalts-) Anbieter und
Nutzer bzw. Kunden miteinander vernetzen und damit eine Voraussetzung
für den automatisierten E-Commerce schaffen. Durch den DOI werden
Inhalte registriert und das Auffinden der Dateien wird auch bei wechselnden
Standorten (also sich ändernden URLs) gewährleistet. Damit und
durch die feine Granularität ist der DOI als Basis für DRM (Digital
Rights Management) und MPS (Micro Payment Systeme) interessant.
Auch im wissenschaftlichen Umfeld könnte der DOI von Nutzen sein,
indem er z.B. das Auffinden referenzierter Objekte (Zitat, o.ä.)
garantiert.
Aufbau
Der DOI setzt sich aus zwei Bestandteilen
zusammen: dem Präfix, das „[...] einer angemessenen Content-Einheit
[...], wie z.B. einem Verlag, einem Label oder einem Imprint“ (Referenz)
zugewiesen wird und damit einen Content-Anbieter als Lizenznehmer ausweist
und dem Suffix oder Schlüssel, der vom Lizenznehmer individuell erstellt
wird und verschiedenste Einheiten, wie z.B. Buch, Aufsatz, Bild, etc.
bezeichnen kann.
Beispiel: 10.2002/012-9231 (300703)14:4<574:PLATON>1.5.TX
|-----<Präfix>------| |---------<Suffix bzw. Schlüssel>------|
Auflösung
Alle mit einem DOI versehenen Daten werden
in einem zentralen Verzeichnis registriert, einer (genaugenommen auf mehrere
Verzeichnisse verteilten) Datenbank, die gewissermaßen als Inhaltsverzeichnis
fungiert. Der Nutzer, dem als Referenz auf einen elektronischen Datenbestand
ein DOI vorliegt, kann diesen anklicken und das zentrale Verzeichnis nennt
ihm den derzeitigen Standort der Daten und ermöglicht eine Um-/Weiterleitung
zu diesem Standort.
Mit einem DOI versehene Objekte müssen eine Mindestmenge von Metadaten
enthalten, die dem Nutzer dabei helfen, zu erkennen, ob das von ihm gefundene
Objekt das gesuchte ist.
Antrag
Ein DOI-Präfix kann zukünftig
bei der ISBN-Agentur für die Bundesrepublik Deutschland beantragt
werden. Für Deutschland ist die Einführung des DOI für
Anfang 2004 geplant, bis dahin befindet sich das Projekt in der Planungs-
und Testphase.
Ansprechpartner:
ISBN-Agentur für die Bundesrepublik
Deutschland c/o Buchhändler-Vereinigung GmbH, Großer Hirschgraben
17 - 21, 60311 Frankfurt am Main, Telefon 069/1306-387, Fax 069/1306-258,
e-mail: 113525,311@compuserve.com.
Zuständig für DOI ist Frau Anke Lehr.
Mehr Informationen und Quelle dieses „how
tos“:
http://www.german-doi.org/
(26.08.03)
http://www.german-doi.org/LEITFADE.HTM
(26.08.03)
http://www.doi.org/
(26.08.03)
---
"how to..." von Marcel
Schellong
Erstellt am 27.08.2003.
Copyright
© by the author. All rights reserved.
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